Remnant 2 – Die erste Hands-On-Preview | IGN First (2024)

In nahezu jeder Hinsicht fühlt sich Remnant 2 danach an, als würde es sich zu einem ordentlichen Sequel zu Gunfire Games‘ unterschätztem Soulslike aus dem Jahr 2019 mausern. Liebevoll wurde Remnant: From The Ashes von der Community als Dark Souls with Guns bezeichnet und damit trat das Game in einer viel höheren Gewichtsklasse an. Vier Jahre später hat sich das Team unter der neuen Muttergesellschaft Embracer Group zusammengetan und ist auf über 60 Personen angewachsen – und es kommen immer neue dazu. Während wir Remnant 2 spielen durften, machte sich diese ungefähre Verdopplung der Teamstärke deutlich bemerkbar. Dieses Sequel wird genial. Das Gunplay toppt das im Vorgänger um Längen, der Weltenbau lässt das Herz eines jeden RPG-Nerds höherschlagen, die Feind*innen und Bosses sind knallhart und die deutlich verbesserte Engine ist eines der ambitioniertesten Unterfangen, das wir bei einem Soulslike schon sehr, sehr lange nicht mehr gesehen haben.

In der Nacht, bevor wir Remnant 2 spielen durften, verbrachten wir nochmals etwas Zeit mit dem ersten Teil und als wir dann in den zweiten Teil eintauchten, fiel uns am Sequel eines direkt auf: Es sieht deutlich besser als aus der erste Teil. Ästhetisch machte From The Ashes nicht ganz so viel her, aber Remnant 2 spielt mit den Farben und detaillierten Charakteren. Egal, ob wir uns in dem rustikalen Zufluchtsort Ward 13 aufhielten oder ob wir uns durch Yaesha schlugen, während die dunkelrote Sonne herunterbrannte, wir spürten deutlich, dass es sich hierbei nicht um ein simples Facelift handelte – es ist eine Kompletterneuerung!

Was allerdings noch deutlich wichtiger ist, ist der Umstand, dass sich Remnant 2 ganz danach anfühlt, dass es mit anderen Third-Person-Shootern mithalten kann – deutlich besser als sein Vorgänger, ganz gleich, ob wir von den Bewegungen oder vom Kampf sprechen. Für all jene, die sich darunter vorerst nichts vorstellen können: Der Nahkampf stellt nicht nur eine praktische Option im Vergleich zu dem lahmen Slashen des ersten Games dar, sondern es fühlt sich tatsächlich gut an, sich auf einen Nahkampf einzulassen und auf die Gegner*innen einzuprügeln, wenn man mit Kugeln nicht weiterkommt. Von Schrotflinten bis hin zu Gewehren und sogar eine Armbrust haben wir nahezu alles genutzt und jede Waffe fühlte sich befriedigend und gefährlich an (wenngleich wir in der frühen Version, die wir spielten, den Eindruck gewannen, dass sich manche ein wenig zu mächtig anfühlten).

Die Zahl der Gegner*innen und die fiese Art und Weise, auf die sie angreifen, hat ebenfalls zugelegt, das aber nur als Einschätzung aus den paar Umgebungen, in denen wir unterwegs sein konnten. Egal, ob wir es mit gewaltigen, schleimigen Echsen, den wehenden Tentakeln von Aliens oder gruseligen Root-infizierten Kultisten zu tun bekamen, es gab immer einen neuen Fiesling, der hinter irgendeiner Ecke lauerte.

Die Bosskämpfe zogen ebenfalls mächtig an, allerdings reagierte man hier bei Gunfire Games eindeutig auf die Kritik aus der Community und entsprechend sind weniger Adds anzutreffen, als dies noch im ersten Teil der Fall war.

Bei den meisten Bossen, gegen die wir antraten, kamen Adds kaum zum Einsatz und der Boss stellte die Hauptherausforderung dar. Wir kämpften so zum Beispiel gegen einen Boss namens Mother Mind, ein gewaltiges Pflanzenmonster, das uns mit explosiven Pollen bombardierte, aber wir wurden mit nur wenigen herumschwirrenden Pollen konfrontiert, wenn wir uns zwischen zwei Angriffsphasen befanden. Während eines Kampfes gegen einen Boss namens Legion, eine dunkle Gottheit, die unseren Charakter in den Wahnsinn trieb, mussten wir allerdings ganze Wellen von Adds bekämpfen, während wir uns zugleich durch das nervenaufreibende Labyrinth dieses Bosses schlugen.

Die Bewegungen selbst wurden in Remnant 2 ebenfalls deutlich verbessert, etwa beim Springen, und – hier wurden unsere Gebete erhört – das nervige Stamina-Meter gibt es nun nur noch während des Kampfes, was bedeutet, dass ihr euch keine Sorgen darum machen müsst, beim Erkunden beinahe willkürlich verlangsamt zu werden. Zu springen, zu klettern und sich auf die Schurk*innen zu stürzen, ist im Sequel ebenfalls deutlich interessanter, insbesondere dank des cleveren Einsatzes von vertikalen Ebenen und Lücken zwischen euch und euren Feind*innen, die für so manch eine Überraschung sorgen. Außerdem gibt es nun Dutzende neuer Möglichkeiten, wie ihr in den Tod stürzen könnt.

Das Highlight des Sequels ist allerdings der massive Fortschritt bei den fortschreitend generierten Leveln. Remnant setzte hierbei auf keine allzu klare Linie, doch in Remnant 2 macht man einen Sprung nach vorn, indem praktisch jedes Element eures Abenteuers zufällig generiert wird. Tatsächlich kommt es sogar zu Abweichungen beim Tutorial, da der Ausgangspunkt eures Abenteuers zufällig zugewiesen wird und es hier ein paar verschiedene Optionen gibt. Außerdem könnt ihr davon ausgehen, dass sich eure Erfahrung mit Bosskämpfen, Nebenquests, NPCs und Handlungsbögen teils massiv von der eurer Freund*innen unterscheiden wird.

Und dann unterscheidet sich natürlich auch die Art und Weise, wie ihr euren Charakter aufbaut und verbessert. Statt eine Basisklasse auszuwählen und dieser Figur ein paar Waffen und Modifier in die Hand zu drücken, bietet euch Remnant 2 zahlreiche Möglichkeiten, aus einem fantastischen Multiklassensystem auszuwählen, Archtypen zu kombinieren, wie etwa den Gunslinger und den Handler, und einen einzigartigen co*cktail aus Perks und Fähigkeiten zusammenzurühren. Die Zahl der kosmetischen und praktischen Items, die euch für die Individualisierung eures Charakters zur Verfügung steht, ist nahezu endlos, und dazu gehören auch Möglichkeiten, deine Dragon Heart-Heilungsfähigkeiten anzupassen, was für so manchen gewiss einen Game Changer darstellt.

Wir spielten Remnant: From The Ashes eine ganze Weile, aber alles, was wir bislang von Remnant 2 sahen, spricht dafür, dass uns dieses Game begeistert. Einfach gesagt: Wir konnten gar nicht mehr aufhören, darüber nachzudenken und wir sind gespannt, ob sich das fertige Produkt so schlägt, wie unser erster Eindruck von dem Spiel erahnen lässt.

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